Charmed ist eine Fernsehserie aus den USA, die sich auch hierzulande großer Beliebtheit erfreut hat. Es geht um drei Hexenschwestern, die ihr Leben zwischen der modernen Welt und dem Kampf gegen unermüdlich erscheinende Dämonen meistern müssen.
Ich habe die Serie nie besonders gemocht – sie erschien mir als eine Mischung weichgespülter Horrorfilme und schlecht verhüllter Soap-Opera mit bestenfalls mittelmäßigen Darstellern. Trotzdem, es gibt massenweise Bücher zur Serie und diese wurden mir von bekannten Fans nahegelegt, um vielleicht doch den Einstieg zu finden. Gut also, geben wir in gewohnt objektiver Weise auch diesem Machwerk eine Chance.
Der Name: Charmed, Zauberhafte Schwestern – Blutmond. Autorin: Wendy Corsi Staub. Der Plot: Prue, Phoebe und Piper – so heißen die Hexenschwestern mit dem prominent belasteten Namen Halliwell, nehmen eine Auszeit vom stressigen Hexenalltag. Ihr kennt das – Dämonen beschwören, Gespenster exorzieren und die Hexensuppe brennt auch immer an… Naja, jedenfalls fahren die drei nach New Orleans. In der offensichtlich zeitlich vor dem Hurrikan angelegten Idylle der Stadt gibts ein paar Probleme mit dem Zimmer, aber ansonsten sind die Leute freundlich, Magie ist verboten und alles sieht danach aus, als würde es ein entspannter Urlaub werden.
Hah! Natürlich hat der zu diesem Zeitpunkt bereits sichtlich gelangweilte Leser die Rechnung ohne Wendy Staub gemacht. Mit einem ordentlichen Spannungsbogen wird zum durchaus spannenden Ende geleitet. Ja, das Buch wird tatsächlich spannend. Der Stil ist gewöhnungsbedürftig und wird durch die Übersetzung noch etwas merkwürdiger, aber hat man sich damit erstmal angefreundet und gibt den Hexenschwestern eine Chance, dann kann man beim Lesen des Buches sogar Spaß haben.
„Charmed – Blutmond“ liest sich so ähnlich wie Fünf Freunde für Erwachsene mit Zombies und Dämonen. Enid Blyton wird den Platz in meinem Herzen sicherlich nicht an Frau Staub abgeben, aber das Buch ist okay.