Der Name Frank Schätzing wird vielen von seinem Ököthriller „Der Schwarm“ her ein Begriff sein. Doch Schätzing, der Leiter einer Werbeagentur, hat zu Beginn seiner Karriere sich eher durch Lokalkrimis im Kölner Raum einen Namen gemacht.
„Tod und Teufel“ ist ein Krimi der im Gewand des historischen Romans daherkommt.
Der liebenswerte Dieb und Taugenichts Jakop, der wegen seiner roten Haare auch „der Fuchs“ genannt wird, wird im Köln des 13. Jahrhunderts aus Versehen Zeuge eines Mordes. Während er auf einem Baum sitzt und eigentlich nur ein paar Äpfel stehlen will, sieht er wie der Dombaumeister vom Gerüst des gerade entstehenden Kölner Doms gestoßen wird.
Doch, da genau in diesem Moment auch der Ast bricht, auf dem er sitzt, muss ihn wohl auch der Mörder gesehen haben. Jeder, dem Jakop von der Sache erzählt, kommt auf geheimnisvolle Art ums Leben. „Dem Fuchs“ wird schnell klar, dass seine einzige Chance sein Leben zu retten darin besteht den Mörder ausfindig zu machen, bevor dieser Jakop findet…
Frank Schätzing beweist mit diesem Buch mal wieder sein Talent, Bücher zu schreiben, an denen jeder etwas findet und die sich deshalb gut verkaufen lassen. Er hat ein unvergleichliches Gespür für den Massengeschmack.
Und so kommt es auch, dass „Tod und Teufel“ ein kurzweiliges und gut zu lesendes Buch ist. Die Fakten und die mittelalterliche Lebensweise sind gut recherchiert und so fühlt sich der Leser auf unterhaltsame Art und Weise in der Zeit zurückversetzt.
Zugegeben die Handlung ist nicht besonders originell und auch nur an manchen Stellen spannend, aber in diesem Fall muss sie dies auch nicht zwangsläufig sein.
Es ist ein kurzweiliges Buch, das einen für ein paar Stunden unterhält und das man dann aber auch genauso schnell wieder vergisst. Perfekt zum Beispiel als Urlaubslektüre…
Ariane
9. Juli 2008 at 17:20
Also das mit dem „schnell vergessen“ gilt wohl nur für alle, die keinerlei Bezug zu Köln, dem Rheinland und dem Bergischen Land haben 😉 Ich garantiere, dass alle Leute mit Bezug dieses Buch NICHT vergessen und ganz im Gegenteil Köln endlich mal wieder mit anderen Augen sehen 🙂
Frank
15. November 2008 at 19:49
auch hier wird wieder mal schnell ein Seitenhieb gegen einen erfolgreichen Autor gesetzt. Schätzing schreibt mit Sicherheit nicht für den Massengeschmack, sonst hätte er wohl kaum, wie die Rezensorin Nina selbst schreibt, anfangs ausschließlich nur den Kölner Raum bedient .. oder ist Köln jetzt neuerdings der Nabel der Welt… ?!
Auch finden Sachbücher über die Meere und deren Entstehung sicher nicht Abnehmer in allen Schichten… auch lange nicht bei denen, die vom „Schwarm“ begeistert waren