Eines meiner Lieblingbücher von Michael Ende, der uns einige so wunderbare Bücher wie „Die Unendliche Geschichte“ beschert hat, ist „Momo“.
Es wurde 1973 veröffentlicht und hat auch bald darauf den Deutschen Jugendbuchpreis erhalten.
In einer kleinen Stadt taucht in einem Amphitheater eines Tages ein Mädchen auf, von der niemand weiß, wer sie ist und woher sie kommt. Sie nennt sich selbst Momo und sagt, sie sei 100 oder 102 Jahre alt. Die Dorfbewohner schätzen sie aber eher auf zwölf. Sie freundet sich schnell mit den Leuten an, da sie die besondere Gabe besitzt den Menschen so genau zuzuhören, dass all ihre Sorgen schnell vergessen sind.
Eines Tages erscheinen plötzlich die grauen Herren im Dorf und überzeugen die Einwohner wie wichtig es sei Zeit zu sparen, die sie dann bei ihnen für später anlegen könnten. Nach und nach verfallen alle in eine Hektik und einen Zeitsparrausch, dass niemand mehr für seine Mitmenschen oder Momo da ist. Für einen kurzen Moment gelingt es Momo die Leute wieder wachzurütteln, aber dies bringt die grauen Herren dazu sich auf Momo zu konzentrieren.
Doch auch die Herren sind der Gabe des Mädchens nicht gewachsen. Einer erzählt Momo was ihr wirklicher Plan ist. Sie brauchen die Zeit der Menschen zum Überleben. Sie stehlen sie um sie mit ihren ständig qualmenden Zigarren in sich aufzusaugen. Dass sie das Leben der Leute zerstören, ist ihnen dabei egal.
Doch nun kennt Momo ihr Geheimnis und die Zeitdiebe versuchen sie aus dem Weg zu schaffen.
Doch eine Schildkröte namens Kassiopeia, die sich durch Leuchtzeichen auf ihrem Panzer verständigt, findet Momo vor den Herren und leitet sie zu Meister Hora, dem Verwalter der Zeit. Zusammen gelingt es den Dreien in letzter Sekunde die Zeitdiebe aufzuhalten und die alte friedliche Ordnung im Dorf wieder herzustellen.
[youtube F4gKOKp9Dog]Momo ist ein wunderbares Buch für Kinder und Erwachsene. Kinder werden sich an einem spannenden und fantasievollen Märchen erfreuen. Für Erwachsene ist es eine Allegorie auf unsere moderne Welt. In Momo kritisiert Michael Ende die moderne, den Mitmenschen verachtende Hektik und den Kapitalismus unserer Zeit. Es ist eine Aufforderung bei allem Denken an morgen das Hier und Heute nicht zu vergessen.
Dieses Buch muss jeder einmal gelesen haben!
Lisa
6. Juni 2008 at 01:01
Ein tolles Buch und eine schöne Verfilmung.
Brrr..beim Gedanken an die grauen Herren schaudert es mir.