Das Jahr neigt sich dem Ende zu, da hagelt es wieder gute Vorsätze für das nächste Jahr. Doch kann man diese wirklich halten?
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Normalerweise sieht es so aus: man macht gute Vorsätze am 1.12., total verkatert von der Silvesterfeier und schwört dem Alkohol, dem Rauchen und dem schlechten Essen ab, schwört sich, mehr Fitness zu machen und eine Sprache zu lernen.
Und knapp drei Tage später sind alle Vorsätze wieder hin.
Alkohol, Kaffee, Fast Food im Frühling aufgeben
Die trüben Wintermonate sind so ungefähr die schlimmsten, die man wählen kann, um sich gute Vorsätze vorzunehmen. Denn in dieser Zeit sorgt der Mangel an Sonne für fallende Endorphin-Pegel und der Stress auf Arbeit macht es schwer, Gewohnheiten aufzugeben, die auch zur Beruhigung dienen.
Gerade Kaffee und Zigaretten sollte man daher nicht zu einer Zeit aufgeben, zu der man sie am ehesten gebrauchen kann, weshalb natürlich auch die Versuchung am stärksten ist.
Deshalb sollte man lieber warten, wenn der Beruf oder das Privatleben eben nicht gerade so stressig sind, dass diese Versuchung allzu stark ist, weil man ja sonst keine Auszeit hat.
Wer übrigens dennoch am 1. Januar anfangen will, der sollte eine gute Liste an Dingen sammeln, die er anstelle der Zigarette, anstelle des Weines, anstelle der Fritten und anstelle des Kaffees nutzen kann, um sich über Problemsituationen hinweg zu helfen.
Kaugummis, Atemtechniken, Hobbys oder ein Spaziergang – Hautpsache, man kann schnell ausweichen, wenn der Drang zu stark wird.
Wer schafft seine Vorsätze nicht?
Schlimm aber wahr, die Wissenschaftler Mukhopadhyay und Johar kamen 2005 nach etlichen Statistiken darauf, dass vor allem die Menschen ihre Vorsätze nicht schaffen, die sich ständig einreden, dass man gewisse Dinge eben nicht ändern kann.
Wer also nach dem feuchtfröhlichen Versprechen, der Gesundheit wegen mit der Schokolade aufzuhören sagt, dass es eben in seiner Natur liegt, Schokolade kiloweise zu verdrücken, der startet quasi schon mit der Niederlage. Das ist übrigens auch ein Abwehrmechanismus, bei dem von Anfang an das Versagen „prophezeit“ wird, so dass es 1.) nicht allzu sehr enttäuscht und 2.) man sich keine Vorwürfe machen muss, da es ja unabdingbar war.
Allerdings hat man sich dadurch auch in eine selbsterfüllende Prophezeiung gestürzt, denn wer nicht daran glaubt, dass er seine Vorsätze schafft oder sie nur setzt, weil andere es von ihm wollen, der hat auch keine Motivation, keinen Willen.
Was lernen wir daraus?
1. Setze dir selbst gute Vorsätze, wenn es für dich der richtige Zeitpunkt ist, nicht, wenn es für Millionen betrunkener Menschen der richtige Zeitpunkt zu sein scheint.
2. Setze dir realistische Ziele, die du selbst auch erreichen kannst und willst.
3. Glaube daran, dass du diese Ziele erreichen kannst.