Nach 9 1/2 Wochen mit Kim Basinger und Mickey Rourke waren Erdbeeren und Honig über Wochen ausverkauft, aber was viele Leute nicht wahr haben wollten: Nicht alles, was im Film sexy ist, ist auch im wahren Leben anziehend. Wir geben Tipps, was man lieber vermeiden sollte.
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Banane/Würstchen
Natürlich ist die bildliche Darstellung von Fellatio ohne das männliche und – ehrlich gesagt – nicht allzu ästhetische – Glied erotisch, wer sieht nicht gerne eine Frau, die sich Penis-förmige Lebensmittel in den Mund schiebt?
Allerdings sollte man dabei bedenken, dass Lebensmittel a.) gegessen werden und b.) sie meistens länger als der durchschnittliche Schniedelmann sind, weshalb der Würgreiz sehr viel schneller eintritt, als erwartet. Zu a.) So betörend die Metapher dann auch sein mag, am Ende beißt die Dame das gute Stück ab, was sie eher ins Horrorgenre verlagert und zu b.) Ob es nun einschüchtert, dass sie bei einem Schniedelwutz nicht würgt oder dann doch über ihm erbricht, so wirklich sexy ist das ja nun lange nicht.
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Schokolade/Honig/Schlagsahne
Uh yeah baby, flüssige Schokolade über nackte Körper, Honig und Schlagsahne von pikanten Körperstellen ablecken, was ist daran nicht erotisch? Nun, zum einen die Tatsache, dass Schokolade generell heikel, weil visuell verwechselbar ist, zum anderen, weil man sie überall hin schmiert, auf das Laken, die Handtücher, die Kissenbezüge, die Wand, den Teppich (je nachdem, wo die Reise hingeht) – am nächsten Tag waren es die 20 Minuten Schokosex sicher nicht wert, wenn man die nächsten 2 Wochen braune Flecken aus den Möbeln schrubben muss. Ähnliches geschieht auch mit Schlagsahne, die außerdem noch klebt, so dass man – will man „danach“ elegant aufstehen, um sich aufzufrischen – das Lacken am Rücken kleben hat, die sexy Variante des Klopapiers am Schuh aka überhaupt nicht sexy!
Und Honig sollte man ganz weit entfernt von seiner Haut aufbewahren, denn was für die Lippen gut ist, ist für den gesamten Körper eher wie eine Kaltwachs-Kur. Und wenn die Herren jetzt nicht genau wissen, was damit gemeint ist, dieser Link zeigt es eindringlich.
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Lüftungsschacht
Marilyn und der Lüftungsschacht, eine ikonische Szene. Im wahren Leben werden Frauen und Männer mit Kilt wissen, dass man nie gut genug vorbereitet ist, soll heißen, dass die Unterwäsche nicht mithalten kann und slimmende Omahosen oder unschöne Strumpfhosen alle Erotik aus dem Moment heraus saugen. Nicht zuletzt wird der Rock auch nie formschön in Wellen empor gelüftet, sondern klatscht einem entweder direkt ins Gesicht oder (bei kürzeren Modellen) flappt wie ein umgestülpter Regenschirm über der Hüfte, während man vergebens versucht, das Debakel zu überspielen, was auch nie lächelnd und anreizend passiert, sondern eher hochrot angelaufen und mit einem sich hysterisch hochschraubenden Lachen, während mindestens 10 Handykameras auf einen gerichtet sind, um anschließend peinliche Autotune-Songs dazu zu verfassen.
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Autos waschen
Man muss schon an Kursen teil nehmen, um sexy ein Auto waschen zu können, von der pragmatischen Seite einmal abgesehen, dass man erotisch mit Hintern und Busen raus im Stehen kein Auto wirklich sauber kriegt (da wird ja nur oberflächlicher Schmutz entfernt, also bitte), ist es außerdem auf den meisten Modellen unmöglich, die Balance auf der Kühlerhaube zu behalten, vor allem, wenn sie eingeseift ist (wobei normales Seifenwasser auch nur oberflächlich reinigt, um hier mal wieder pragmatisch zu werden). Das gegenseitige Nassspritzen funktioniert auch selten zur Anmache, denn die meisten von uns sehen nass nicht wie Boygroupmusikvideos oder Teenage Britney Spears im Regen aus (denn diese Stars haben eine gigantische Crew, die dafür sorgt, dass sie nicht wie echte Menschen aussehen!), nein, die Frisur sieht aus wie ein trauriger, dünner Hund, der es sich auf unserem Kopf bequem gemacht hat, während sich unser Make-Up in eine groteske Halloweenverkleidung von Marilyn Manson (nicht Monroe) verwandelt.
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Schwitzen
Ladys, die Cola Kampagne hat gelogen, schwitzende Männer sind nicht erotisch, denn Filmschweiß und echter Schweiß unterscheiden sich wie Tag und Nacht. Filmschweiß perlt elegant die Nackenmuskeln des Protagonisten herunter, während er uns verträumt in die Augen sieht. Im wahren Leben blinzelt er durch sich in den Augenwinkeln sammelnde Schweißseen, während alles in Bächen an ihm herunter tropft, die Haare an sein Haupt geklatscht, das Hemd in gigantischen Schweißflecken zu einem Rohrschachtest der anderen Art mutiert, vom Geruch wollen wir hier nicht anfangen, aber wir können uns ausmalen, dass ein Actionheld, der tagelang durch brennende Häuser, explodierende Autos und Kugelhagel rennt, nicht gerade frisch riecht und da wird Febreze auch nicht helfen.
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sich Prügeln
Zwei Männer, die sich um eine Frau prügeln? Oh wie romantisch und anregend, denn damit zeigen sie nicht nur tierische Instinkte (und was sonst wollen wir im Bett), sondern auch den Kampfeswillen. Im Film zeigen sie meist nicht mehr, aber im wahren Leben zeigen sie dann meistens auch üble Schwellungen, abgebrochene Zähne, wild blutende Nasen, aufgesprungene Lippen und ein Strafverfahren wegen Körperverletzung. Außerdem deutet eine Prügelei meist eher davon, dass der Traummann nicht in der Lage ist, seinen Stolz herunter zu schlucken, sich selbst unter Kontrolle zu haben oder die Situation auf vernünftige Art und Weise zu lösen. Wer diese drei Punkte eh nicht für wichtig in einer Beziehung hält, kann sich auf viele Besuche im Polizeipräsidium und niemals gut endende Kneipentouren freuen, denn im realen Leben spielen bei diesen Machoattacken immer auch mind. 6 Runden Bier eine Rolle, so dass die nach dem Kampf gehauchte Liebesbekundung in einem Bieratem untergeht.
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Fazit:
Bevor ihr also das nächste Mal sexy Szenen aus sexy Filmen nachspielen wollt, überlegt euch genau, wie gut sie sich wohl auf das wahre Leben anpassen lassen, denn nichts ist schlimmer, als zu denken, man ist zum Anbeißen, während man eigentlich nur Fremdschäm-Material bietet.