Rockmusik und Drogen gehören untrennbar zusammen, folgt man dem Leitspruch der Rockkultur „Sex, Drugs and Rock’n’Roll“ aus den 50er und 60er Jahren. Doch sind Musiker dem Alkohol und den Drogen tatsächlich stärker zugeneigt als andere Berufskreise? Wir gehen dem Klischee auf den Grund.
Viele Musiker sind bereits an den Folgen von Drogenmissbrauch gestorben. Besonders die Rockmusik-Szene hat zahlreiche Drogenopfer zu beklagen: Kurt Cobain, Jimi Hendrix, Janis Joplin und viele mehr waren der Sucht verfallen. Doch warum sind gerade Musiker scheinbar so anfällig für die gefährliche Verführung?
Rockmusik-Business
Das Rockmusik-Business ist eines der härtesten Geschäfte der Welt. Hier ist kein Platz für weiche Gemüter und zarte Seelen. Jeder Auftritt muss krachen, jeder Ton sitzen, jeder Fan jubeln. Angesichts der großen Konkurrenz im Musikgeschäft müssen Sänger und Instrumentalisten alles geben, was in ihnen steckt und sogar noch mehr. Während einer Tournee gibt es kaum Ruhephasen. Ist es da ein Wunder, dass viele Musiker Trost und Zerstreuung in Alkohol und Drogen suchen?
Sex, Drugs and Rock’n’Roll – Die Flucht in eine Parallelwelt
Wahrscheinlich ist der hohe Erwartungsdruck der Manager, Fans und der Künstler an sich selbst genau der Grund dafür, dass viele erfolgreiche Musiker zur Pille, zu Nadel oder zur Flasche greifen. Sie flüchten sich in eine bunte Parallelwelt in der alles anders, besser und der Druck ertragbar ist. Doch in jedem Fall können Drogen immer nur ein kurzzeitiger Ausweg aus der Realität sein. Spätestens wenn die Quellen versiegt sind und die Wirkung nachlässt, werden sie gewaltsam zurück in die Wirklichkeit geworfen. Die Dosen werden höher und stärker bis der Körper dem Gift nicht mehr standhalten kann und der Musikerseele den Weg ins Jenseits weist.
[youtube 7Vsk6WLUFkk]Drogen in anderen Berufskreisen
Nicht nur Menschen, die Musik machen, stehen unter hohem Erfolgsdruck, auch andere Berufe stellen den Ausführenden unter scheinbar unlösbare Aufgaben. Persönlichkeiten, die in der Öffentlichkeit und somit unter ständiger Beobachtung stehen, scheinen von diesem Phänomen besonders betroffen. Schauspieler, Manager, Regisseure, Models, Sportler, Politiker – sie alle sind besonders anfällig in den Dunstkreis aus Drogen und Alkohol zu geraten. Judy Garland, Brian Epstein, Rainer Werner Fassbinder u.v.m. waren den Drogen verfallen und starben in Folge des Missbrauchs.
Fazit
Wie alle Klischees, trägt auch dieses einen Funken Wahrheit in sich, ist jedoch nicht allgemeingültig. Sowohl die Geschichte als auch die Gegenwart beweisen, dass Drugs and Rock’n’Roll wirklich häufig in einem Zusammenhang stehen. Trotzdem sind nicht alle Musiker Alkoholiker und Drogenabhängige, genauso wie nicht alle Franzosen sich hauptsächlich von Baguette ernähren. Außerdem gibt es auch andere Berufe, die einen starken Drogenkonsum zu fördern scheinen und andere Nationalitäten, die gern Stangenweißbrote essen.
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Rockmusik und Drogen – Sind alle Musiker drogenabhängig? | Alles Klischees | atelierfuernichts
12. Februar 2012 at 09:22
[…] Musiker drogenabhängig? | Alles Klischees Veröffentlicht am 12. Februar 2012 by lz. http://www.alles-klischees.de/rockmusik-und-drogen-sind-alle-musiker-drogenabhaengig/ … Autor: […]