Mit Katzen werden seit jeher mysteriöse Kräfte verbunden. Der Volksmund sagt, dass Katzen sieben Leben hätten und es Unglück bringt, wenn eine schwarze Katze deinen Weg von links nach recht kreuzt. Trotzdem gehört die Katze heute zu den beliebtesten Haustieren Europas.
Der Glaube, dass Katzen sieben Leben hätten, geht wohl aus ihrer Fähigkeit hervor den Fall aus großer Höhe unbeschadet zu überleben. Während sich jeder Mensch alle Knochen gebrochen hätte, gibt es Berichte, dass sie sogar den Fall aus dem 32. Stockwerk überleben. Das kann nur Magie sein, oder?
Die sieben Leben der Katze
Nicht ganz. Ihr Stellreflex sorgt dafür, dass sie auf den Pfoten landen, den Rest besorgt die Physik. Nach rund 30 Metern haben sie ihre Endgeschwindigkeit von 80 km/h erreicht und es ist egal ob sie aus dem 7. oder 32. Stock fallen. Wie sie dennoch den Aufprall überleben, bleibt ein Rätsel.
Durch ihre Fähigkeit und Zähigkeit brachte man die Katze im christlichen Mittelalter in Deutschland mit dem Teufel und den Hexen in Verbindung. Nicht nur, weil sie als Symbol für germanische Gottheiten stand, wurde sie verfolgt. Man glaubte, dass Hexen ihre Gestalt verändern konnten und sich in schwarze Katzen verwandelten, um sich zu tarnen. Man warf Katzen von hohen Türmen, um sie zu töten, doch sie überlebten, was sie noch gefährlicher und mysteriöser machten. Doch die Tage der Katze waren nicht immer so blutig.
Verehrung der Katze als Gottheit
Vor etwa 6000 Jahren schlossen sich wilde Katzen den Menschen an und waren als Mäusejäger geschätzt und als Gottheit angesehen. Vor allem die Ägypter schätzten die Katzen hoch, da sie ihre Kornkammern von der lästigen Plage befreiten. Die ägyptische Katze Bastet wurde als Göttin der Fruchtbarkeit verehrt. Vermutlich wurden besonders zahme Katzen auch in die Tempel und Wohnhäuser eingelassen, was ihre Zähmung beschleunigte. In Asien und Japan verehrten die Buddhisten das ruhige, meditative Wesen der Katze.