Wenn ich von denglisch rede, weiß doch jeder Bescheid, oder??
Heute morgen erst sah ich folgenden Ausspruch an einer Kaffeebar ausgeschrieben: Kaffee zum mitnehmen mit Deckel …
Hä?
Nachdem mich ein Geistesblitz traf, wusste ich, dass natürlich Koffee to go gemeint war. Hätte ich ja auch gleich drauf kommen können, schließlich ist unser Alltag von mit denglisch. Jeden Tag soviel, dass wir es kaum noch als solchen wahrnehmen.
Ich meine, gegen einen ausgeprägten Wortschatz ist in der Regel ja nichts auszusetzen und auch viele Wörter ergeben wohl auch nur in
denglisch
einen Sinn.
Anglizismen, da wo sie Sinn machen okay, aber von Übertreibungen halte ich nicht viel.
So wird aus dem Hausmeister ein Facility-Manager und die Bürokauffrau ist plötzlich eine Office-Managerin.
Und die Menschen, die Flyer an Strassen verteilen sind nun Promoter, ach und der Personalchef ist mittlerweile auch ein Human Resources Manager.
Könnte man fast sagen, denglisch – nein Danke! Aber ganz so einfach ist es nicht, denn es sind ja noch viel mehr Anglizismen in deutscher Sprache versteckt!
Auch nimmt man nicht meine eine Zwischenmahlzeit ein, nein man isst nun einen Snack. Genauso, wie man heute nicht auf zur Geschäftsbesprechung geht, sondern zu einem Meeting. Auch der Begriff für das eigentlich Handtelefon hat sich als Handy etabliert, auch, wenn die Engländer dazu Mini und nicht Handy sagen.
Man downloaded auch etwas oder updatet es. Runterladen oder die neueste Version installieren, na wie klingt das denn? – sagt doch kein Mensch mehr!
Oder man versendet eine Message, denn Nachrichten versenden hört sich an, als lebe man noch im letzten Jahrhundert, wo die Postkutsche noch einmal in der Woche angefahren kam.
So ganz nebenbei werde ich das Gefühl nicht los, dass das zunehmende Denglisch-Gemisch unserer Sprache nicht gut tut.
Aber betrachtet man das ganz mit einem Quäntchen Ironie, kann es doch ganz witzig klingen und man muss es nicht als typisch doof abtun, verbieten kann man die Anglizismen eh nicht.
Neko
16. September 2009 at 22:27
Handy ist übrigens ein deutsches Wort.
Nick
13. Oktober 2009 at 20:15
Und die Menschen, die FLUGBLÄTTER an Strassen verteilen […]
Dass deutsche Worte mit der gleichen Bedeutung antiquiert seien ist ein Klischee.