Euphorische Begeisterung oder krasse Ablehnung: Spinat hat es nicht immer leicht in deutschen Küchen. Vor allem Kinder werden häufig aufgrund des angeblich hohen Eisengehalts zum Verzehr des grünen Gemüses genötigt. Zu Recht?
Schuld könnte der adrette Comic-Seemann Popeye mit seinen imposanten Muskeln sein. Gewöhnliche Superhelden und Cartoon-Figuren gönnen sich vor großen Prüfungen ein Schlückchen Elixier oder andere bezaubernde Getränke. Doch Popeye ist anders. Bevor er seine Widersacher aus dem Wege räumen kann, genehmigt er sich eine großzügige Portion Spinat, die seine Kraft wachsen lässt. Öko-Zauber, sozusagen.
Dass das Grünzeug kein Wundermittel ist, nun gut, zu dieser Erkenntnis brauchte es nicht viel. Dennoch hält sich das Klischee, Spinat enthalte viel blutbildendes Eisen, überaus hartnäckig. Doch auch dies ist leider nur ein Trugschluss.
Viele haben es schon geahnt und so grassieren ebenfalls zahlreiche Mythen, die das Klischee des übermäßig Eisengehalts erklären wollen. Leider lässt es sich heute nicht mehr eindeutig nachweisen, wie es zu dem folgenreichen Missverständnis kommen konnte.
Im Jahre 1890 untersuchte der Schweizer Wissenschaftler Gustav von Bunge den Spinat und soll dabei einen Wert von 35 Milligramm je 100 Gramm festgestellt haben. Das stellte alles zuvor gesehene in den Schatten! Doch behaupten einige, der ermittelte Wert bezog sich auf getrockneten Spinat. Da er in frischem Zustand rund 90 Prozent Wasser enthält, relativiert sich der Wert natürlich erheblich.
Andere wiederum behaupten, der Ursprungs des Spinat-Mythos liege in einem simplen Kommafehler, der bei der Verschriftlichung einer Lebensmittelanalyse unterlaufen sein soll.
Wie dem auch sei. Spinat enthält zwar nicht überdurchschnittlich viel Eisen, ist aber beim Kochen ein wertvoller Lieferant für Vitamine und Mineralien!
Verschw
30. September 2009 at 21:38
[…] Mythos Spinat Nur ein Mi