Ein Stück Schokolade in Zeiten des Grams und die Welt sieht gleich weniger trostlos aus. Und manchmal kriegt man einen schlimmen Jieper nach Süßem.
Was wir eigentlich immer als psychosomatisches Bedürfnis abgeschrieben haben, ist jetzt wissenschaftlich fundiert – Zucker macht süchtig. An der amerikanischen Universität Princeton fütterten Forscher Ratten täglich mit größeren Zuckerrationen und stellten diese nach einiger Zeit wieder ein.
Die Ratten zeigten Symptome und litten wie bei einem Drogenentzug. Es wird vermutet, dass sich dieses Ergebnis auf den Menschen übertragen lässt.
Warum sind wir überhaupt so verrückt nach Süßem? Ernährungsexperten vertreten die Meinung, dass die Lust auf Zucker anerzogen wird. „Je früher Kinder Süßes essen, desto stärker ist ihr Verlangen danach“, sagt Harald Seitz.
Grund: Zucker versorgt den Organismus schnell mit Glukose – sprich Energie für Muskeln und Hirn. Gesünder ist es, wenn Glukose aus Kohlenhydraten gebildet wird und zwar vom Körper selbst.
Sucht nach und Entzugserscheinungen ohne Zucker? Oops, das dürfte einigen von uns durchaus bekannt vorkommen! Kopfweh, brummelig, unkonzentriert – und nur ein Schokoriegel kann das Ganze wieder ins Lot bringen. Vielleicht sollten wir uns darüber Sorgen machen. Wie man einen Zuckerentzug macht um von der Sucht loszukommen, verrieten Seitz und die US-Forscher jedenfalls nicht. Da möchte man seine Ernährung fast schon ein bisschen überdenken…
Ein bisschen Zucker darf man sich ab und zu allerdings schon mal gönnen, da sind sich auch die Ernährungsexperten einig.