Ein weiteres Bilderbuch-Klischee, das in die Köpfe der Menschen eingebrannt ist: Das Wort „Gogo-Tänzer/in“ fällt und sofort tauchen Bilder von verrauchten Clubs, Stangen und barbusigen Mädchen vor dem inneren Auge auf.
Klar. Gogo-Tänzer ist ein anderes Wort für Stripper. Oder aber meint eine Frau, die erst leicht bekleidet bis nackt für einen tanzt und dann für ein bisschen Geld Schweinereien hinter verschlossenen Türen anbietet. Oder so ähnlich. So ganz genau weiß meistens keiner, was es nun ist, aber definitiv was, was mit Sex zu tun hat.
Absoluter Blödsinn. Wer sich auf dem Gebiet ein bisschen besser auskennt weiß, dass das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun hat. Stripper haben die Aufgabe, sich auf möglichst ansehnliche Art und Weise auszuziehen, vorwiegend in Nachtlokalen und für Geld. Hierbei soll hauptsächlich das exhibitionistische Verlangen des Zuschauers gestillt werden.
[youtube r37LN08L6IQ] Ein Amateur-Video von einer Gogo-TänzerinWas sind nun Gogo-Tänzer? Sie haben eine komplett andere Aufgabe, sie sollen die Stimmung in der Disco / der Bar / auf der Party anheizen und die Gäste zum Tanzen animieren. Sie tanzen in der Regel auf gut einsehbaren Plätzen wie Podesten, Lautsprecherboxen oder sogar in aufgehängten Käfigen. Gogo-Tänzer sind selbstverständlich auch oft in kurzen Röcken oder anderen sexy Outfits zu sehen – diese ziehen sie aber nicht aus. Generell sollen die Outfits gut und sexy aussehen, es wird aber in der Regel streng darauf geachtet, dass nichts Billiges oder Obszönes daran ist. Die Randgruppe der Topless-Gogos, das sind Gogo-Tänzer, die oben ohne tanzen, ist bei professionellen Gogos verpönt.
Fassen wir zusammen: Gogos sind Vortänzer bzw. Animateure und sollen für Stimmung sorgen, sind also keine nackten Frauen, die sich rhythmisch zur Musik bewegen. Stripper sollen sich auf erotische Art und Weise ausziehen und damit voyeuristische Neigungen der Zuschauer befriedigen. Alles klar?