Wo man zur Zeit hinzappt – Ailton grinst in die Kamera. Doch was anderes, als ein finanzieller Engpass, bringt einen abgehalfterten Fußballstar, der seine sportlichsten Tage lange hinter sich hat, dazu freiwillig im „Dschungelcamp“ oder beim „Promi-Dinner“ aufzutreten?
[youtube mrrSHi2d52E]Momentan versucht der ehemalige Werder-Stürmer so gut wie alles, um sich aus der Krise zu winden. Selbst vor Gesang schreckt er nicht zurück. Nachdem Ailton im Dschungelcamp, seine eigene Interpretation des aktuellen Hits „Ai Se Eu Te Pego“ zum Besten gab, wurde er prompt von einer Plattenfirma ins Studio gerufen. Ganz bescheiden wurde die Single frei nach dem Künstler „Ailton Sensation“ benannt.
Ailton zu Gast bei TV Total
Der Kugelblitz, wie er liebevoll von seinen Fans genannt wird, trat derweil bereits bei TV Total auf und präsentierte dort unnachahmlich mit südländischen Charme seine brandneue Single. Offen und ehrlich gab er bereits vor seinem Auftritt zu, dass er lediglich Playback singen werde. Das war jedoch wenige Augenblicke später auch nicht zu übersehen. Mit einer lässigen Tanzeinlage und seinen beiden brasilianischen Begleittänzerin, versuchte er darüber jedoch gekonnt hinwegzutäuschen.
Ailton kein Phänomen in der Fußballwelt
Das Schicksal, das den Ex-Werderaner momentan ereilt ist keine Einzelerscheinung. Viele Fußballstars, die in ihrer laufenden Karriere zu viel Geld auf den Kopf gehauen haben, leben in ihren 40ern von Sozialhilfe. Der Nordirische Spieler Georg Best faste das gut in einem Interview zusammen: „Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben… Den Rest habe ich einfach verpraßt.“
Oftmals kommen die finanziellen Schwierigkeiten daher, dass die Spieler kein Abitur, geschweige denn ein Studium absolviert haben, da sie schon in sehr jungen Jahren in den Beruf geraten. Wer also nicht in die Zukunft plant, etwas spart oder sich gewisse Rücklagen für die Zeit nach der Karriere zurecht legt, steht mit durchschnittlich 35 Jahren ohne Perspektive da.
Natürlich sollte es bei den Gehältern, die Fußballstars wie Ailton ausgezahlt kriegen mit einer vernünftigen Planung solche Probleme nicht geben, umso erschreckender ist jedoch, dass satte 25% aller Fußball-Profis nach der Laufbahn pleite sind.
Zum Glück gibt es sie also – die wohltätigen Sendungen wie das „Dschungelcamp“ oder das „Promi-Dinner“, bei denen ehemalige Stars, wenn schon nicht das große Geld, immerhin eine warme Mahlzeit spendiert kriegen. Wer also das nächste Mal bei einer dieser Shows einschaltet, sollte sich nicht schämen, sondern es mehr als eine karitative Maßnahme ansehen.
Werbung
