Nokia Siemens Networks bauen weltweit 17.000 Stellen ab

Das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks will bis zum Ende des Jahres 2013 seine Firmenstruktur radikal ändern und bei dieser Gelegenheit auch gleich 17.000 seiner aktuell 74.000 Arbeitsstellen weltweit streichen.

Auch deutsche Arbeitnehmer werden betroffen sein, wie viele Stellen hierzulande verloren gehen, weiß man noch nicht genau. Beobachter fürchten jedoch, dass ein Drittel der 9.000 deutschen Jobs bis 2013 wegfallen könnten. Nokia Siemens Networks hatte zuletzt mit immer größeren Problemen zu kämpfen. Der Netzwerkausrüster konnte dem wachsenden Wettbewerb durch immer mehr Konkurrenzunternehmen offenbar stetig weniger entgegensetzen, musste daher stärker werdende Verluste verkraften.

Nokia Siemens Networks: Neuer Unternehmenskurs

Um aus der aktuellen Krise zu finden, will Nokia Siemens Networks vor allem eines: Sparen. So sollen die jährlichen Ausgaben des Konzerns deutlich reduziert werden, etwa eine Milliarde Euro sollen im Vergleich zu Heute bis Ende 2013 eingespart werden. Das betrifft unter anderem Kürzungen im Bereich der Firmenimmobilien, in der IT-Betreuung oder im Einkauf.

Und es bedeutet eben die Streichung von 17.000 Stellen im Laufe der nächsten zwei Jahre. Wie viele Jobs dabei an welchem Standort wegfallen, soll erst im Laufe der Umbauphase bekannt gegeben werden. Auch wann genau der Stellenabbau beginnen wird, ist noch nicht bekannt.

Außerdem will man die Ausrichtung der Produktpalette neu gestalten. So will sich NSN zukünftig nur noch auf mobile Internet-Netze konzentrieren, neben den Arbeitsstellen werden also auch Unternehmenszweige wie der Festnetz-Betrieb gestrichen. Der Aufsichtsrat sieht die Zukunft der Branche ganz klar im Bereich der mobilen Breitband-Netze und der Internetdienste, also soll hier auch der Schwerpunkt des Unternehmens liegen.

Der Blick in die Zukunft

Durch den radikalen Umschwung soll der Netzwerkausrüster wieder wettbewerbsfähig und damit profitabel werden. Schon im vergangenen Jahr hatte man versucht, dieses Ziel zu erreichen, damals standen allerdings noch der Verkauf von NSN oder ein Börsengang als mögliche Wege zur Debatte. Letzterer scheint nun vom Tisch zu sein, und da auch kein interessierter Käufer zu finden war, wird Nokia / Siemens die kränkelnde Netzwerksparte wohl so schnell auch nicht abstoßen können. So bleiben nur noch die angekündigten Sparmaßnahmen, die wie immer auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen werden.

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