Zehn Tage vor Beginn der Biathlon-Weltmeisterschaft im südkoreanischen Pyeongchang wurden vom Internationalen Biathlon-Union (IBU) zwei positive A-Proben bestätigt. Beim Weltcup Anfang Dezember im schwedischen Östersund sollen zwei Athleten positiv getestet worden sein. Aus rechtlichen Gründen will die IBU die Namen kurz vor der WM aber nicht nennen.
IBU-Präsident Anders Besseberg aus Norwegen hofft nun darauf, dass die Doping-Analysen noch kurz vor der WM in Südkorea schnell abgeschlossen sind. „Versprechen kann ich es aber nicht, denn die Analyse jeder B-Probe dauert drei Arbeitstage“, sagte Besseberg.
Laut der russischen Nachrichtenagentur „Allsport“ sollen drei russischen Top-Biathleten auffällig durch Blutmanipulationen geworden sein. Eine Woche haben die Betroffenen nun Zeit sich zu entscheiden. Entweder sie veranlassen die Öffnung der B-Probe oder sie erkennen die positiven Ergebnisse der A-Probe an. Sollten sich die positiven Befunde bestätigen droht den russischen Biathleten eine Wettkampf-Sperre von zwei Jahren.
Erst kürzlich, beim Weltcup in Oberhof, wurde Iwan Tscheressow mit einer fünftägigen Schutzsperre belegt, weil man bei dem Russen einen zu hohen Hämoglobinwert festegestellt hatte.
Dass die Russen gern zu unerlaubten Mitteln greifen, weiß man spätestens seit dem Doping-Skandal russischer Werfer und Läufer kurz vor den Olympischen Spielen in Peking.