Karten spielen mit Adolf Hitler – der Traum eines jeden Deutschen? Zumindest wenn es nach den Erfindern des „Tyrannen-Quartetts“ geht, in dem es darum geht, möglichst widerwärtige Kriegsverbrecher und Diktatoren anzuhäufen, um das Spiel zu gewinnen.
Es gelten die üblichen Quartettregeln. Mit von der Partie sind Josef Stalin und Adolf Hitler. Die Idee zweier Hamburger Regisseure hat reißenden Absatz gefunden – in einer Woche verkauften die beiden mehr Quartette als ursprünglich erwartet.
Die Idee kam ihnen laut Presse, während sie ein altes Spiel namens Panzerquartett spielten und gleichzeitig die Musik des Kriegsgegners David Bowie im Radio lief. So wäre ihnen aufgefallen, dass Quartett eigentlich mit allen Zahlen gleich gut funktioniere. Die unterschiedlichen Reize „David Bowie“ und „Panzerquartett“ haben dann wohl zu einer Verquickung geführt, an deren Ende jetzt ein Kartenspiel mit Massenmördern und Diktatoren steht.
Eine provokante Idee – aber letzten Endes im großen Durcheinander der Entertainment-Artikel nur eine weitere Verkaufsidee. Nach zwei, drei Spielen wird die Sensation des „Bösen“ verschwunden sein und das Ganze als netter Scherzartikel in die Kiste wandern.