Der Zyklon Nargis in Birma hat fast 23.000 bestätigte Tote hinterlassen, es werden insgesamt an die 100.000 Todesopfer vermutet. Die Lage für die geschätzt hunderttausend überlebenden Opfer der Naturkatastrophe ist kritisch – und sie spitzt sich weiter zu!
Wie ein BBC-Reporter am Donnerstag berichtete, seien überall Leichen zu sehen, Trinkwasser und Nahrungsvorräte für die meisten Menschen quasi nicht vorhanden. Dabei gibt es Hilfe, die Organisationen sitzen nur, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, fast alle mitsamt ihrer Nahrungsmittel und Hilfsgüter in den Nachbarländern fest. Die Grenzöffnungen gehen viel zu langsam voran.
Das liegt daran, dass die Junta, Birmas Militärregierung, sich weiterhin weigert, genug Ausländer ins Land zu lassen. Im Fernsehen werden Junta-Generäle gezeigt, die selbst Hilfspakete verteilen und so versuchen, die Katastrophe zur Steigerung der eigenen Popularität auszunutzen.
Den Bewohnern wird diese Zurschaustellung militärischer Macht wenig helfen, mit jedem Tag sterben mehr Menschen an Unterernährung und ungenügender Trinkwasserversorgung. Wenn sich die Situation nicht bald ändert, könnte sich Birma zu einer neuen Krisenregion ausweiten. Bisher waren die Interventionen anderer Länder auf politischer Ebene eher zaghaft, wenigstens mahnte der deutsche Bundestag die Junta ihre Grenzen endlich für die Hilfsorganisationen zu öffnen.