Wie sport1.de berichtet, verklagte Iwan Klasnic die Vereinsärtze von Werder Bremen. Namentlich genannt wurden Teamarzt Götz Dimanski und Kardiologin Manju Guha. Sie sollen verantwortlich dafür sein, dass die schlechten Nierenwerte Klasnics im Verlauf von langjähriger Betreuung nicht rechtzeitig erkannt wurden.
Klasnic musste sich als Resultat einer Nieren-OP unterziehen, in deren Verlauf erst seine Mutter, dann sein Vater eine Niere spendeten. Erst die Niere des Vaters wurde von Klasnics Körper angenommen, Klasnic geht es wieder gut, aber seine Eltern haben beide eine Niere weniger. Das hätte, so die Anklage, verhindert werden können, wenn Werders Fußball Ratgeber die Augen aufgemacht hätten.
So etwas habe ich lange nicht mehr gehört! Gerade im deutschen Fußball, der in Sachen Medizin und Sport doch um einiges weiter ist als andere Länder, ist ein solches Verhalten ungeheuerlich. Sollten sich die Vorwürfe als wahr erweisen, und die Diagnose hätte schon viel früher gestellt werden müssen, wie die beiden von Klasnic zitierten Gutachter behaupten, dann bleiben ja nur zwei Schlussfolgerungen übrig:
Entweder war das Absicht von Werders Ärzten, um den Spieler nicht ausfallen zu lassen. Das will ich aber niemandem unterstellen. Bleibt nur noch die zweite Möglichkeit, die ist mindestens genauso schlimm: Die Diagnose wurde schlichtweg falsch gestellt und die Nierenwerte wurden übersehen. Dann ist der Schadensersatz, den Klasnic fordert – im Artikel von sport1 wurde von einem Streitwert von 1.427.944,55 Euro beim Bremer Landgericht gesprochen – vollkommen gerechtfertigt.
Bleibt zu hoffen, dass Bremen fair bleibt und der Sache nachgeht, schließlich steht der Wechsel Klasnics zu Hertha kurz bevor – ein in die Länge gezogenes Gerichtsverfahren würde den Stürmer jetzt noch unnötig belasten.
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