1928 entdeckte Alexander Fleming, im St. Mary’s Hospital, das erste Antibiotikum und gab ihm den Namen Penicillin. Penicillin war der Vorreiter sämtlicher anderer Antibiotika und ein großer Schritt in der Human Medizin.
Die Erfindung des Penicillins hat eine ganz neue Generation von Medikamenten mit sich gebracht. Bevor es Antibiotika existierten, erlagen ungemein viele Menschen, den einfachsten Infektionen, das ein Zufall dies einmal stoppen würde, hätte niemand gedacht.
Forschung auf dem Weg zu der Infektionswaffe Penicillin
Bis zum 19. Jahrhundert wusste man nicht wie Krankheiten entstanden, geschweige denn wie man sie zu behandeln hätte. Viele bekannte Persönlichkeiten wie George Washington, Chopin und viele andere, starben an Infektionskrankheiten. Anfang des 19. Jahrhundert revolutionierte sich dann die Humanmedizin, denn man fing an chemische Mittel, gezielt gegen Krankheiten anzuwenden. Die sogenannte Chemotherapie entstand, die dem jungen Medizinstudent Fleming (*6. August 1881 †11.März 1955) den Weg zu einer außergewöhnlichen Entdeckung ebnete.
Ein Missgeschick schafft Hoffnung
Im Krieg behandelte Fleming junge, verwundete Soldaten und sah die zerstörerische Gewalt bakterieller Entzündungen. Nach diesen Erfahrungen widmete er sich ganz der Forschung nach einem antibakteriellen Mittel. Als er sich nun mit der Bakterienkultur der Staphylokokken (Eitererreger) beschäftigte, passierte ihm ein Missgeschick. Da sein Labor feucht war, siedelten sich in einer der Zuchtkulturen Pilze an. Fleming fiel bei näherer Betrachtung eine Veränderung auf, die essentiell war. In der direkten Umgebung des Pilzes wuchsen keine Bakterien mehr. Der Pilz, der Auslöser dieser medizinischen Entdeckung war, heißt Pinselpilz (Penicillinum). Fleming verfolgte seine Forschung, konnte sie jedoch nicht nach seinen Vorstellungen abschließen, da ihm die nötigen Forschungsmittel und finanziellen Mittel fehlten. Im festen glauben an seine Entdeckung schrieb Fleming seine Entdeckung, in einem Forschungsbericht nieder. 1929 veröffentlichte er diesen Bericht, erntete jedoch nicht die verdiente Beachtung, die Folge war, dass sein Bericht in zunächst in den Archiven verschwand.
Das Penicillin als Wundermittel
Der Biochemiker Ernst Boris Chain nahm 1939, zusammen mit mit dem Pathologen Howard Florey, die Forschung an den Antibiotikum wieder auf. Die beiden Forscher hatten die nötige Ausrüstung, sowie finanziellen Mittel, um die Entwicklung des Penicillins abzuschließen. Die beiden Forscher schafften es, dass Penicillin in seiner reinen Form zu schaffen. 1941 wurde das erste Leben durch Antibiotikum gerettet. Ein Meilenstein der Medizin wurde gesetzt. Die folgenden Jahre wurden über 100 Antibiotika gefunden, die einzelnen Familien zuzuordnen sind und gegen verschiedene Infektionen wirken.
Die neue Medizin, das plötzlich als Wundermittel auf dem Markt kursierte wurde die folgenden Jahre viel zu leichtsinnig eingesetzt. Es wurde nicht beachtet,dass Bakterienkulturen sich weiterentwickeln und eine Resistenz gegen Antibiotika entwickeln können. Durch konkrete Aufklärung hat man es jedoch geschafft den verschwenderischen Gebrauch einzuschränken und forscht nach anderen Mitteln gegen Infektionen, um nicht wieder ungewappnet vor den Infektionserregern zu stehen.