Björks neues Album Biophilia erschien zusätzlich zur normalen CD und Vinyl auch als erstes App Album und zeigt möglicherweise die neue Art, wie Musik zukünftig vermarktet werden könnte.
Man muss kein Björk-Fan sein, um die Neuartigkeit von Biophilia zu würdigen. Die Geburt des App Albums war eigentlich nur eine Frage der Zeit, und Björk war nun also die erste, die die neuesten Möglichkeiten der Technik nutzte, um in bisher unbekannte Sphären der Musikindustrie vorzudringen. Die Biophilia Album App ist für iPhone, iPad und iPod Touch Nutzer im iTunes-Store erhältlich und stellt eine gelungene Marketingstrategie der isländischen Künstlerin dar.
Das App Album´: Musik zum Anfassen
„Biophilia“ bedeutet soviel wie die „Liebe zum Leben“ und ist bezeichnend für den Ethos, das Leben in all seinen Dimensionen zu erhalten und zu entfalten. Genau diesen Gedanken möchte Björk mit ihrem neuen Werk übermitteln und schafft mit dem Medium des Album Apps eine Möglichkeit, gewohnte Erfahrungen des Musik-Erlebens zu erweitern.
Die App ermöglicht den Apple-Usern, das Gehörte greifbar zu machen und gleichzeitig aktiv auf die Musik Einfluss zu nehmen. Mittels des Touchscreens lassen sich Soundstrukturen manipulieren und erweitern. Haben Musikvideos es geschafft, Songs zu visualisieren, werden diese nun zusätzlich zu einem haptischen Erlebnis. Intuitiv und spielerisch kann man in das Musik-Universum eintauchen und es erforschen und entdecken.
Innovative Technik
Viele Künstler arbeiten inzwischen mit Entwicklern großer Technologiekonzerne zusammen, um neue Wege zu erarbeiten, die Musikerfahrungen auszudehnen und dem Business somit ein neues Leben einzuhauchen. Denn die klassische Vermarktungs-Industrie hinkt seit den Möglichkeiten, die das Internet bietet, hinterher und es wird immer schwerer, Musik zu Geld zu machen. Ob es den Musikern in erster Linie nun darum geht, sei dahin gestellt, aber sicher ist, dass es innovativer Methoden und Strategien bedarf um im harten Musikgeschäft auf Dauer zu bestehen. Die neue Art, mit den Hörern zu interagieren schafft eine ganz andere Form der Kundenbindung. Man wird involviert, kann selbst eingreifen und fühlt sich somit viel näher am Künstler und seinen Kompositionen.
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