Der Dienstanbieter Onlive will zukünftig gestreamte Spiele anbieten. Dieses neue Konzept wurde auf der Game Developers Conference in San Francisco vorgestellt.
Ein relativ interessantes Konzept präsentierte die Firma Onlive auf der Game Developers Conference. Die relativ hardware-intensiven Spiele sollen in Zukunft nicht mehr auf dem eigenen Rechner beziehungsweise der Konsole laufen, sondern lediglich gestreamt werden. Die Idee gab es schon, aber die Technik soll jetzt reif dafür sein!
Dabei nutzt die Firma in erster Linie den immer größer werdenden Markt von Breitband-Anschlüssen aus.
Das Prinzip ist simpel. Eingaben des Spielers werden über das Internet an einen Server geleitet, auf dem das Spiel läuft. Dieser streamt dann die entsprechenden Sound- und Grafiksequenzen an den Nutzer zurück.
Für den Nutzer hat das den Vorteil, dass er im Prinzip keine rechenstarke Hardware mehr benötigt um ein Spiel mit vollen Grafikeinstellungen zu spielen. Durch hohe Bandbreiten und geringe Latenzzeiten soll angeblich kaum ein Unterschied zu merken sein. Man könnte also zum Beispiel Crysis auf einem Netbook spielen!
An echte High-End-Rechner wird es aber vorläufig nicht herankommen. Schon allein durch die Auflösung ist das noch limitiert.
Der Betreiber profitiert in dem Fall dadurch, dass entsprechende Spiele-Titel keine Raubkopien mehr sein können, da das Spiel auf den eigenen Servern lagert. Entsprechende Spiele-Lizenzen können vermietet oder verkauft werden.
Ein weiterer Vorteil ist, das nun auch Mac- oder Linux-Nutzer Zugriff auf die meist für Windows konzipierten Spiele haben könnten. Zum Beispiel Crysis.
Dieses Konzept lässt sich aber noch weiter spinnen. Immerhin ist es durch dieses Verfahren möglich ziemlich kleine Spielekonsolen (sogenannte Streaming Boxen) herzustellen, die im Prinzip nur als Empfänger- und Eingabegerät für den Stream dienen. Das ist Preiswert und durchaus praktisch.
Momentan braucht man laut dem Unternehmen für VGA-Auflösung einen Datendurchsatz von 1,5 Megabit pro Sekunde und für eine 720p-Auflösung einen Datendurchsatz von 5 Megabit pro Sekunde.
Das sollte aber im Zuge verbesserter Videokompression und schnellerer Breitbandanschlüsse kein Problem sein.
Wann ein entsprechendes System zur Verfügung steht und welche Preise Spiele oder Abos haben werden ist noch unbekannt. Unter Umständen gibt es ein erstes Angebot bereits kommenden Winter.
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