Das Problem Altersarmut wächst, besonders Frauen leiden im Ruhestand unter finanzieller Not. Durchschnittlich erhalten sie nur 645 Euro gesetzliche Rente, zugleich hat der Gesetzgeber die Witwenrente im Vergleich zu früher deutlich eingeschränkt. Es stellen sich zwei Fragen: Warum betrifft Altersarmut vor allem Frauen? Und was können sie dagegen unternehmen?
Gründe für die oftmals geringe Rente
Die im Durchschnitt geringeren Rentenzahlungen für Frauen hängen mit mehreren Faktoren zusammen. Dazu zählen insbesondere die Kindererziehung und die Tatsache, dass Frauen oft in schlecht bezahlten Berufen arbeiten. Zudem vernachlässigen viele Frauen die Absicherung für das Alter:
• Kindereinrichtungen und Schulen mit Ganztagesbetreuung, Rentenpunkte für die Kindererziehung, das Elterngeld: Die Rahmenbedingungen für Mütter haben sich in den letzten Jahren verbessert. Dennoch bedeutet Mutterschaft weiterhin häufig, dass sich Frauen zumindest zeitweise aus dem Beruf zurückziehen oder nur in Teilzeit arbeiten. Entsprechend sammeln sie weniger Rentenansprüche.
• Viele Frauen verdienen weniger als Männer, das gilt insbesondere für sogenannte typische Frauenberufe wie Erzieherinnen, Altenpflegerinnen und Frisörinnen.
• Zu viele Frauen sorgen sich nicht um die Alterssicherung. Sie schieben das Thema hinaus oder verlassen sich auf ihre Männer: folgenschwere Fehler.
Gegenstrategie: Konsequent privat vorsorgen
Am besten beugen Frauen der Altersarmut vor, wenn sie möglichst durchgehend in Vollzeit arbeiten und gut bezahlte Jobs bevorzugen. Aber auch bei Erwerbsbiografien mit Auszeiten, Teilzeitjobs und unterdurchschnittlichen Löhnen können Frauen der Armutsgefahr entgehen. Das erreichen sie, wenn sie sich schon früh um die private Vorsorge kümmern. Vielleicht können sie in jungen Jahren nur wenig in die Absicherung investieren, doch jeder Euro hilft. Mit der Riester-Rente sichern sich Sparerinnen zudem jedes Jahr attraktive Zuschüsse. Anspruchsberechtigte wie sämtliche sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verbuchen im Jahr 154 Euro. Für jedes Kind im Kindergeld-Alter gewährt der Staat zusätzliche 300 Euro beziehungsweise 185 Euro für vor 2008 Geborene jährlich. Diese Kinderzulagen erhalten Mütter auch, wenn sie momentan nicht arbeiten, ihr Ehemann aber über einen Riester-Anspruch verfügt.
Nicht zu ängstlich vorsorgen
Ebenfalls wichtig: die Rendite bei der privaten Vorsorge. Studien belegen, dass Frauen viel mehr Wert auf Sicherheit legen als Männer. Sicherheit geht aber mit mageren Erträgen einher. Frauen sollten lieber etwas mehr Mut beweisen und zum Beispiel mit fondsbasierten Rentenversicherungen vorsorgen. Eine Finanzberatung, wie etwa Swiss Life Select Deutschland, gibt dafür wertvolle Tipps und schlägt empfehlenswerte Produkte vor.
image: Alexander Raths – Fotolia
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