In London ist es Wissenschaftlern erstmals gelungen einen Sehdefekt mit Hilfe einer Gentherapie zu beheben.
Gentherapien werden noch nicht lange eingesetzt. Die erste fand am 14. September 1990 statt. Ein vierjähriges Mädchen, dass unter SCID litt (eine Immunschwäche) wurde erfolgreich behandelt.
Bei Gentherapien werden Körperzellen entnommen und das defekte Gen durch ein funktionierendes ersetzt. Anschließend werden die funktionierenden Zellen wieder zurück in den Körper gebracht. Diese Art der Gentherapie muss oft in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um den Erfolg beizubehalten.
An dem University College London und dem Moorfield Eye Hospital in London wurde die Gentherapie durchgeführt. Der Patient Stephen Howarth litt unter einer Erbkrankheit, bei der die Netzhaut defekt ist. Die Wissenschaftler haben funktinoierende Zellen hinter die Netzhaut gespritzt.
Der Patient konnte zuvor so gut wie nichts mehr sehen. Dabei handelte es sich um eine progressive Krankheit, bei der er im Laufe der Zeit sein Augenlicht verlor. Nach einiger Zeit der Behandlung hat sich das Sehvermögen des Patienten deutlich verbessert. Er kann zwar nicht „normal“ sehen, aber wieder deutlich mehr erkennen.
Leider war die Behandlung von anderen Patienten nicht so erfolgreich. Nun sollen jüngere Patienten behandelt werden. Dennoch handelt es sich um einen großen Erfolg der Gentherapie, der Verheißungsvoll für die Behandlung weiterer Erkrankungen sein dürfte.
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